In seiner Theaterfassung nimmt Manuel Puig den Faden des Romans auf.
Seine Protagonisten Molina, zu acht Jahren Gefängnis wegen Unzucht mit einem Minderjährigen verurteilt, und Valentin, ein politischer Gefangener, teilen sich eine Gefängniszelle.
Zwei Männer eingesperrt auf engstem Raum, gefoltert und verraten, weben ihre eigene Welt, in der sie sich sicher fühlen. Aneinander gefesselt gehen sie einen gemeinsamen Weg - der eine beseelt von seinen Emotionen, der andere von seinen Ideen - und versuchen am Ende dem vielfältig gesponnenen Netz zu entkommen.
Spinnfäden so zart gewoben und doch so haltbar und fest, fangen die Beute, doch die Weberin selbst bewegt sich sicher im Netz ohne sich selbst zu fesseln.
»Der Kuss der Spinnenfrau<«, ein Theaterstück, in dem sich zwei Männer der aufgezwungen Welt entgegenstellen und dabei gegenseitigen Respekt und Anerkennung finden.
Bühne und Ausstattung: Bernhard Zarembowicz
Licht: Stefan Militzer
Musik: Bernhard Zarembowicz
Modell: Mareike Kirsch, Olly Wetzke
Grafik: Matthias Oheim
Fotographie: Anja Kühn
Regie: Burkhard Sprenker
Premiere: 19. September 2008