Franz Xaver KroetzDer Soldat |
Franz Xaver Kroetz zeigt Menschen abseits der Wohlstandsgesellschaft. Menschen in ihrer sozialen Zwangslage, die sich nicht naus sehen und sich oft Luft machen in Gewalttätigkeiten gegen sich und andere: Schwangere, denen nur die Abtreibung bleibt; Behinderte, die zum Ballast werden für die Leistungsgesellschaft; unterdrückte Männer, die Selbstbestätigung suchen in der sexuellen Gewalttätigkeit. Die Verkrüppelung dieser Figuren zeigt Kroetz in deren Sprachverlust und Ausdrucksnot. Vorbild für diese reduzierte Sprache als Ausdruck eines beschädigten Bewußtseins sind die Volksstücke von Ödön von Horvarth und Marie Luise Fleißer.
Josef Hirschberger: | Wilhelm Rustorfer, Gastwirt vom Adler |
Marion Heim: | Emmi Rustorfer, seine Frau |
Michael Ziebold: | Helmut Rustorfer, sein älterer Sohn |
Sven Kube: | Axel Rustorfer, sein jüngerer Sohn |
Manfred Wiegand: | Heinrich Erl, Gastwirt von der Post |
Bettina Sachs: | Christine Erl, seine Tochter |
Regie und Bühne: Sven Kube
Premiere: 8. April 1994