Werkschau: 25 Jahre Kellertheater
Ausschnitten aus aktuellen und vergangenen Produktionen. Unter anderem wird
eine gekürzte Neufassung des Eröffnungsstückes Kindsmord
von 1980 gezeigt werden. Ferner werden Fotos und Videoausschnitte aus den
letzten 25 Jahren zu sehen sein. Karten nur nach Vorbestellung.
Das Kellertheater in Frankfurt feiert seinen
25-sten Geburtstag
Guten Grund zum Feiern hat das Kellertheater Frankfurt. Das engagierte
Amateurtheater kann auf ein Vierteljahrhundert des Bestehens in der Mainstraße
zurückblicken. Es ging aus einer Laienspielschar hervor und wurde im Jahre
1957 als
Arts Club Junge Bühne 57 gegründet.
Zu Beginn war man ohne eigene Spielstätte, probte im Haus der Jugend, gab
Gastspiele und nahm an Open-Air-Aufführungen im Umland teil. Das Repertoire
umfasste ein Stück pro Jahr. Das Amerika-Haus in Frankfurt wurde ab 1968
Domizil der Gruppe. Doch wegen Unstimmigkeiten in der politischen Auffassung
mit entsprechenden Stücken legte die Leitung 1975 den Akteuren nahe zu
gehen.
Mit Unterstützung des damaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann wurde in den
siebziger Jahren eine Spielstätte in der Nordweststadt gefunden, das
Bürgerhaus im damals neuen Einkaufszentrum. Leider stellte sich heraus, dass
das städtische Publikum den Weg scheute und die Auswahl der zeitgenössischen
kritischen Stücke das Publikum aus dem Stadtteil, welches man zu gewinnen
hoffte, nicht zu einem Theaterbesuch anregen konnte. Ein weiteres Mal war es
Hilmar Hoffmann, der im Jahre 1979 den Einzug ins heutige Haus, dem ehemaligen
Standort des Musikklubs
Sinkkasten, ermöglichte. Zunächst wurde in Erwägung
gezogen, noch andere Gruppen in diesem Kellergewölbe eines früheren Tuchlagers
zu etablieren. Mit dem Versprechen die Räumlichkeiten in Eigenarbeit zu
renovieren und zu sanieren, erhielt man die Zusage zur alleinigen Nutzung. Im
Gegenzug garantierte man einen kontinuierlichen Kulturbetrieb mit regelmäßigen
Aufführungen am Wochenende. In einjähriger Arbeit gestaltete man die Räume zu
einem kleinen Theater um und eröffnete am 20. Juni 1980.
Seit September 1975 ist die Theatergruppe unter dem Namen
Junge Bühne
Frankfurt e.V. im Vereinsregister der Stadt als gemeinnütziger Verein
eingetragen und ermöglicht so Interessierten Einblick in die Arbeit zu
nehmen. Ein mittlerweile sechsköpfiger Vorstand sorgt für den reibungslosen
Ablauf eines ganzjährigen Theaterbetriebs.
Mit der Übernahme der Mietkosten trägt die Stadt einen großen Teil zur
Finanzierung der Bühne bei. Alles darüber hinausgehende wird durch den
Spielbetrieb erwirtschaftet sowie durch die Beiträge der Mitglieder und
Fördermitglieder. Alle Aktiven stellen ihre Arbeitskraft, Kreativität und ihr
Wissen kostenlos also ehrenamtlich in den Dienst des Vereins.
Die Nähe zum Publikum ist nach wie vor ein Anliegen des 99 Sitze umfassenden
Theaters. Viel Anregung, Kritik und neue Ideen sind in Gesprächen nach den
Vorstellungen zwischen Künstlern und Publikum entstanden. Raum hierfür bietet
der liebevoll gestaltete Vereinsraum, der bei Aufführungen zum Foyer
wird. Dieser Raum wird auch als Ausstellungsraum für junge Künstler genutzt
und seit Anfang 2002 ist er die Plattform für die Reihe MALEEN, die immer am
letzten Sonntag eines Monats stattfindet.
Offizielle Feier am Samstag, 28. Mai 2005 ab 18:00 Uhr.