Liebe Traum Tod

Der Romeo und Julia Komplex

Ausgehend von Shakespeares Romeo and Juliet sind fünf verschiedene voneinander unabhängige Inszenierungen entstanden, die jeweils einen Aspekt des Stückes hervorheben. Im Vordergrund der Produktion steht das Ausprobieren, das Experiment.

Die einzelnen Szenen

Warum denn Romeo:

Romeo und Julias Balkon, die berühmteste Szene des modernen Theaters: voller Leidenschaft und Hoffnung, die die Sehnsucht und Erfüllung der wahren Liebe zeigt.

Julia und oder die Amme:

Für eine Theaterproduktion werden zwei Schauspielerinnen gesucht: Julia und Amme; Zwist beim Vorsprechen, die ersten Proben samt Frust und schließlich eine aufführungsreife Szene... und immer wieder redet der Regiesseur dazwischen...

Juliets Traum:

Die völlig überdrehte Familie Capulet, Julias Albtraum: eine verrückte Amme, eine nymphomanische Mutter, ein schwuler Graf, dem Julia wider ihrem Willen vermählt werden soll, ein umhergeisternder toter Tybalt, ein dolmetschender Diener und ein durchgedrehter Mister Capulet, der Verjüngungspillen schluckt...

Lorenzos Beichte:

Die tragische Geschichte in Rückbetrachtung des Pater Lorenzos. Er wußte als einziger von allen Plänen Romeo und Julias. In seiner Beichte durchlebt er noch einmal die Geschichte und wankt zwischen Schuld und Rechtfertigung.

Dsymorphomanisch:

In Anlehnung an Vladimir Sorokins Dsymorphomanie: zwei Patienten einer psychatrischen Klinik spielen Romeo und Julia. Aus Berührungsängsten wird leidenschaftliche Liebe, die schließlich wie bei Shakespeare in einer Tragödie endet. Eine Collage aus Texten eines guten Dutzends Shakespearstücken.

Premiere am 27. September 2002 im Kellertheater Frankfurt.
Spieldauer ca. 2 Stunden, Pause nach Juliets Traum.