Der Geizige
von Molière in der Bearbeitung Doris Enders
Im herunter gewirtschafteten Haushalt Harpagons, der als Geizhals wohl bekannt
ist, geht es drunter und drüber: Die Tochter Elise liebt Valère, der sich als
Hausverwalter bei Harpagon eingeschlichen hat und diesem nach dem Munde redet
und so versucht seine Pläne zu beeinflussen. Cléante, der Sohn, liebt Mariane,
die der Vater allerdings auch für sich beansprucht. Seine Tochter Elise will
er an den reichen alten Witwer Anselme verheiraten, der sie ohne Mitgift
nehmen würde. Die stetig reduziertete Dienerschaft wird nur noch von La Flèche
repräsentiert, der als Widersacher von Valère auftritt, gegen seinen
Dienstherren opponiert und für reichlich Konfusion und Wirbel sorgt, in dem er
Vater und Sohn gegen einander ausspielt.
Die neue Kellertheater-Produktion von Doris Enders verspricht mit viel Tempo
einen vergnüglichen Theaterabend.
Pressestimmen
Jetzt im Frankfurter Kellertheater, in der Inszenierung von Doris Enders, ist
Martin Sonnabend in der Rolle zu sehen - ein Glücksfall für die Aufführung.
...
Michael Kehr legt die Figur wunderbar zweideutig und tuntig an, ohne je
schlüpfrig zu sein; das Changieren zwischen den Geschlechtern spiegelt
vielmehr das Doppelbödige der Intriganz selber.
...
Und ein weiterer Lichtblick ist Elise von Antje Mrozik, die sich als feine
Komödiantin erweist, freilich auch, weil sie frecher, pfiffiger und
energischer sein darf als in der Vorlage.
Jutta Baier, Frankfurter Rundschau, 16.2.2005
Molière:
Molière gilt als Schöpfer der französischen Charakterkomödie. In nur achtzehn
Jahren hat er zwanzig Stücke geschrieben, in denen er selbst häufig die
Hauptrolle übernahm.
Seine bekanntesten Stücke, die noch heute oft und gern gespielt werden,
sind:
Schule der Frauen | |
George Dandin |
Tartuffe | | Der Geizige |
Don Juan oder Der steinerne Gast | | Der Bürger als Edelmann |
Der Menschenfeind | | Die gelehrten Frauen |
Der Arzt wider Willen | | Der eingebildete
Kranke |
Kurz nach der vierten Aufführung des „Eingebildeten Kranken“, mit
ihm in der Hauptrolle, starb Molière an Tuberkulose.
Sieben Jahre später wurde die Comédie Française gegründet, die noch heute als
„das Haus Molières“ bekannt ist.
Mitwirkende:
Monsieur Harpagon: | Martin Sonnabend |
Élise, seine Tochter: | Antje Mrozik |
Cléante, sein Sohn: | Volker Schneider |
Valère, sein Verwalter: | Fabian Kania |
La Flèche, sein Diener: | Sven Kube |
Meister Simon, Geldvermittler: | Burkhard Sprenker |
Mariane, von Harpagon begehrt: | Marie-José Scharf/ Marcella Maischein |
Frosine, Heiratsvermittlerin: | Michael Kehr |
Anselme, Marianes und Valères Vater: | Burkhard Sprenker |
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Regieassistenz: Daniela Vollhardt
Bühne und Ausstattung: Karl Heinz Ott und Doris Enders
Theaterfotographie: Anja Kühn
Grafik: Angela Bremer
Regie: Doris Enders
Premiere: 11. Februar 2005
weitere Aufführungen:
12./18./19./25./26. Februar 2005,
18./19./25./26. März 2005,
1./2. April 2005,
13./14. Mai 2005,
10./11./17./18. Juni 2005
siehe auch aktuellen Monatsplan