Warum ausgerechnet ist Kim zur Zielscheibe der anderen Kinder geworden? Eine Antwort darauf findet Kim nicht. Während sie nach der dummem Geschichte mit Leon, dem Neuen in der Klasse, auf ein Gespräch mit ihrem Klassenlehrer wartet, malt Kim sich einen Superhelden auf ein Blatt Papier – einen Superhelden, der sie beschützen und sich als furchtloser Rächer allen Bedrohungen in den Weg stellen könnte. Zu ihrer Überraschung steigt der Superheld aus dem Papier – und wie direkt aus dem spannendsten Comic steht plötzlich „Mik“ leibhaftig vor ihr!
Mit ihrem Superhelden Mik kann Kim auf ihre eigene Geschichte zurückblicken – was ihr widerfährt, wie sie damit umgeht und wie sie damit hadert, sich z.B. Eltern oder Lehrern anzuvertrauen. Mit Mik erlebt Kim nicht nur, was geschehen ist, sondern auch, was geschehen könnte: Letztendlich lässt sie sich von ihm anregen, ihre Situation zu überdenken und einen Weg zu finden, wie sie einerseits mit der Situation umgehen kann, und andererseits eine Möglichkeit zu entdecken, wie sie ihr Martyrium beenden kann. Mik vermittelt ihr unaufdringlich, dass es durchaus möglich ist, innere Sicherheit zu gewinnen und sich selbst behaupten zu können – denn im Endeffekt steckt die Superheldenkraft, die nicht Muskeln und Kraftprotzen bedeutet, in Kim selbst. So ist Kim am Ende ihres Abenteuers mit Mik zwar noch nicht befreit, aber sie ist zuversichtlich, entschlossen und guter Dinge, dass sie jetzt selbstbewusst auf die Aufgabe zugehen kann, sich nicht weiter als Opfer zu ergeben. So kann auch Mik voller Ruhe wieder in sein Papier steigen und sich neuen Herausforderungen als Superheld stellen. Geeignet ab 8 Jahren