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»Sind wir noch oder spielen wir schon?« - Jeden Abend stehen die zwei Schauspielerinnen auf der Bühne und schlüpfen in die Rolle eines Schwesternpaares. »Schnick, schnack, schnuck«, an diesem Abend spiele ich die große und du die kleine Schwester; am nächsten Abend ist es anders rum, »schnick, schnack, schnuck«... Die Antwort bleibt offen: »Schwestern oder Schauspielerinnen - Schauspielerinnen die Schwestern spielen...« Luise und Mathilde sind Schwestern. Die vier Brüder sind aus dem Haus oder tot. Luise und Mathilde sind zusammen geblieben. Eine eigene Familie oder Ehe hat sich nicht ergeben. Die eine wird Schriftstellerin und Vorkämpferin der deutschen Frauenbewegung. Die andere bleibt zu Hause und führt den gemeinsamen Haushalt. So teilen die Schwestern ihren Alltag, werden von ihren Erinnerungen überrascht: von schönen und schmerzlichen, von peinlichen und ergreifenden. Übrig bleiben zwei Schauspielerinnen allein in einer Wohnküche: »in der Küche muss man alles sagen dürfen«. Das Gefühl einer Generation: der selbstkritische Rückblick, der Erfolge und Fehler der eigenen Strategie bilanziert. Zwei Frauen, die sich fragen, ob ihre Kämpfe erfolgreich waren, ob »das männliche Chauvinistenschwein wirklich eine anthropologische Konstante ist«. Und das Ganze geschrieben von einem Mann und auch noch inszeniert von einem Mann. Darsteller: Rita Rosen (Luise), Hiltrud Hauschke (Mathilde)
Souffleuse: Heidrun Hirsch
Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH. Aufführungen: 31.Januar und 1. Feburar 2014, jeweils 20.30 Uhr |