Ein sehr alt gewordenes Ehepaar erwartet Besuch: viele Gäste haben die beiden eingeladen, um die große Botschaft des alten Mannes anzuhören, sein Vermächtnis an die Welt. Nach einem langen Leben, in dem er oft verkannt wurde, gibt es vieles, was er nun der Menschheit mitteilen möchte. Er hat sich einen Redner engagiert, der seine Botschaft verkünden wird. Während die beiden alten Menschen auf diesen Redner warten, füllt sich ihr sonderbar verlassenes, rundum von Wasser umgebenes Haus mit den geladenen Gästen, für die die alte Frau Stühle und immer mehr Stühle heranschleppt. Der Zuschauer sieht die Gäste nicht, aber für das Ehepaar sind sie real, sie sprechen mit ihnen, erinnern sich durch sie an Episoden des eigenen Lebens. Mit dem Auftritt des Redners hat sich das Leben der beiden alten Leute vollendet. »Die Welt kommt mir ab und zu sinnlos vor, die Realität irreal. Dieses Gefühl der Irrealität und die Suche nach einer wesentlichen, vergessenen und namenlosen Realität, außerhalb der ich nicht fühle, daß ich bin, ist es, was ich mit meinen im Zusammenhanglosen herumirrenden Figuren darstellen wollte.« Eugène Ionesco: aus dem Programmheft der Uraufführung am 22. April 1952 im Theatre du Nouveau Lancry in Paris mit Martin F. Herndlhofer , Monika Reif, Rahel Rosenkötter
Regieassistenz: Nicole Protze |