| ||
Die Filme:30.10. 12 Uhr »Ein andalusischer Hund« (16 Min.) und »Das Gespenst der Freiheit« von Luis Bunuel.Wir beginnen unsere Reihe mit dem bekanntesten surrealistischen Regisseur Luis Bunuel und zwei Filmen, die die Spannweite seines Werkes zeigen. Der legendäre »andalusische Hund« von 1929, gemeinsam mit Salvator Dali entstanden, verursachte einen Skandal, machte Bunuel mit einem Schlag berühmt und war das Eintrittsticket in die französische Surrealistengruppe. Bunel entfernte sich im Laufe seines Lebens vom Surrealismus, ohne ihn je ganz zu verlassen. Nach 40 Jahren kehrte er in seinem Spätwerk »Phantom der Freiheit« wieder zu den Anfängen zurück. Ein Film voll Kartenspielender Mönche, nackter Klavierspielerinnen und ähnlicher Merkwürdigkeiten, der eine raffinierte Episodenstruktur besitzt. 6.11. 12 Uhr Filmbrunch »Songs from the second floor« von Roy Andersson (98 Min.)Surrealismus in Schweden: Kann man einen surrealistischen, absurd-komischen und gleichzeitig bitterbösen Film über die Wirtschaftskrise drehen? Der schwedische Regisseur Roy Andersson zeigt, man kann. Wir sehen scheiternde Geschäftsleute, sich geißelnde Büromenschen, Poeten in der Psychiatrie und Chor singende U-bahnbenutzer in Bildern, die an Gemälde gemahnen. »Grandios, grotesk und sicher einmalig.« (Kölner Stadtanzeiger). »Roy Andersson hat einen herausfordernden und in jeder Hinsicht beeindruckenden Film gemacht, der einen verletzenden und bitteren Blick auf das wirft, was unsere menschliche Existenz im Innersten ausmacht. Wer ihn gesehen hat, wird seine Bilder nicht wieder vergessen.« (Schnitt - Das Filmmagazin) 27 11. 12 Uhr »Das Sanatorium zur Todesanzeige« von Wojchiech Has O.m. engl.U, 124 Min.Die Reise eines jungen Polen zu seinem sterbenden Vater, der wegen unerlaubter Träume von einer seltsamen Soldatengruppe verhaftet wurde und nun im Sanatorium liegt, wird zu einem poetischen Spiel, in dem sich Phantasie und Realität vermischen. Ein phantastisches Panorama Polens und des polnischen Judentums vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Film beruht auf den Erzählungen v. Bruno Schulz und zeigt barock-bildgewaltig den eigenständigen Beitrag Osteuropas und der jüdischen Kultur zum Surrealismus. 11.12. 12 Uhr »Eraserhead (1977)« von David LynchEraserhead, das verstörende Spielfilmdebut v. David Lynch, wurde teilweise mit Bunuels »Un chien andalou« verglichen, ist aber eine stimmungsmäßig völlig anders geartet: eine Lektion im Unheimlichen. Eine trostlose Industriegegend voll flackernde Lichter, ein naiver Hauptheld mit auffallender Frisur , eine -im wahrsten Sinne des Wortes- Mißgeburt und eine winzige Blondine, die hinter der Heizung singt, dies alles fügt sich zusammen zu »Lynchland.« Die Filme sind entweder in Deutsch oder im Original mit Untertiteln. The hourglass sanatorium ist im Original mit englischen Untertiteln. Filmbrunch Beginn: jeweils 12 Uhr Film: Eintritt frei, Brunch (ohne Getränke): 5,00 Euro Filmstart: 12:30 |