Das Stück Zufälliger Tod eines Anarchisten wird von Dario Fo als eine politische Farce (also als derbkomisches Lustspiel) bezeichnet.
Das Thema Fos ist die Macht und ihre Struktur, die Ordnung. Der Story des Stückes liet ein Ereignis des Jahres 1969 zu Grunde. Am 15. Dezember fällt der 42 jährige Familienvater, Eisenbahner und Anarchist Giuseppe Pinelli, der im Zusammhang einer Serie von Bombenattentaten in Italien verhaftet worden war, aus dem Fenster im vierten Stock des zentralen Polizeireviers in Mailand. Die Polizei gerät in den Verdacht bei diesem Fenstersturz nachgeholfen zu haben und muß sich vor der Öffentlichkeit rechtfertigen. Bei diesem Versuch verwickelt sie sich in Widersprüche.
Das Stück stellt die Widersprüche des Falles in den Zusammenhang gesamtgesellschaftlicher Widersprüche. Die Inszenierungen des Staatsmacht werden durch die Verrückte, die Protagonistin des Stücks, ad absurdum geführt und auf die Wirtschafts- und Rechtsstruktur der Gesellschaft projiziert.
Verrückte: | Sabine Knauber |
Polizeipräsident: | Peter Straß |
Kommissar Calabresi: | Andreas Seip |
Kommissarin Bertozzo: | Renate Iorio |
Jounalistin: | Tina Gliesche |
Wachtmeister: | Marco Schkoda |
Technik: Inga Kröh
Regie: Nils Volkersen
Gastspiel im Kellertheater: 25./26. Mai 2001